Zehnthof
Der als Weingut und Gaststätte weitbekannte stattliche Fachwerkbau auf massivem Erdgeschoß wurde 1591 neu errichtet. Er gehörte bis 1803 dem St. Petersstift in Mainz und diente der Erhebung des Zehnten, der Naturalabgabe von den Früchten der Äcker und Weinberge. Neben dem Petersstift als größtem Zehntherrn, das dafür auch bestimmte Bauleistungen an Kirche und Pfarrhaus zu erbringen hatte, gab es noch 4 kleinere Zehntbezirke mit insgesamt 7 Berechtigten. Adels- und Kirchengüter waren zehntfrei. 1842 verfügte die Nassauische Landesregierung (1803-1866) die Ablösung der Zehnten durch eine über 28 Jahre verteilte Geldzahlung. Vor dem Haus war bis ins 20. Jahrhundert einer der Brandweiher (genannt "Wied"). Später wurde anstelle des Brandweihers eine Gemeindewaage gebaut. Davon ist das ehemalige Wiegehäuschen zu sehen. Das urspüngliche Wiegehäuschen war das nicht mehr vorhandene Blechhäuschen im Albus (bis zur Umlegung 2001). |
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Zehnthof | Wiegehäuschen |
Literatur: [57]; [82]; 59]; [14]; [2]; [72] Text: Josef Staab u. Bruno Kriesel Fotos: Werner Kremer ( 06/2004 ) Aktualisierung: Torsten Ahlhorn u. Werner Kremer 12.06.2015 |
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